Zum Beispiel, dass man seine Untertanen nicht dadurch verwirren sollte, dass man ihnen abweichende Meinungen zur offiziellen Position der Regierung zugänglich macht – da schaltete man doch lieber dieses vermaledeite Internet ab, so weit es geht.
Und so müssen die Kubaner nun darauf verzichten, ihr meistgelesenes Blog wie gewohnt zu nutzen. Wer nämlich das auf einem deutschen Server gehostete “Generacion Y” anschauen möchte (das im Februar 1,2 Millionen Hits hatte), muss sich nun mit einer Fehlermeldung begnügen.
Yoani Sanchez, Betreiberin des Blogs, in dem sie ihren Alltag beschreibt, lebt selbst in Kuba und kann auch nicht mehr direkt auf ihre Site zugreifen, um sie zu aktualisieren. Allerdings hat sie Mittel und Wege gefunden, die Blockade zu umgehen – auch in Kuba ist offenbar die Zensurbehörde nicht der Ort, wo die Chefdenker des Landes zu einander finden.
Sanchez ist daher auch optimistisch, dass der Zugang zu ihrem Blog nicht lange blockiert sein wird – jede, der sich etwas mit Computern auskenne, werde auch die Zensurmaßnahmen umgehen können.
(Archiv – März 2008)